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Vitamin E

Vitamin E 

Vitamin E ist ein fettlösliches Vitamin und das wichtigste lipophile Antioxidans unseres Organismus. 

Physiologische Bedeutung

Vitamin E schützt ungesättigte Fettsäuren in Zellmembranen und LDL vor der Oxidation durch reaktive Sauerstoffspezies, indem es mit 104 bis 105-fach höherer Geschwindigkeit mit den Radikalen reagiert. Das oxidierte Vitamin E kann durch Vitamin C wieder regeneriert werden. Neben der Funktion als Antioxidans, reguliert Vitamin E entzündliche Prozesse und steuert humorale und zellvermittelte Immunfunktionen. 

Niedrige Vitamin E- und Vitamin C-Spiegel gehören zu den Hauptrisikofaktoren der Arteriosklerose. Die antiatherogene Wirkung von Vitamin E ist auf die antioxidativen, aber auch die Membran-stabilisierenden, Thrombozytenaggregations-hemmenden und Proliferations-senkenden Eigenschaften zurückzuführen. 

Ursachen für einen Mangel

  • Mangel- oder Fehlernährung 
  • Arzneimittel: Analgetika (Opioide), Antiepileptika, Neuroleptika, Lipid- und Cholesterinsenker
  • Oxidativer Stress
  • Maldigestion und Malabsorption 

 

Mangelsymptome und mögliche Folgeerkrankungen

  • neurologische Störungen wie Ataxie, sensorische Störungen, Muskelschwäche
  • Infektanfälligkeit
  • Arteriosklerose, Diabetes mellitus, neurodegenerative Erkrankungen, Reperfusionsschäden 

 

Diagnostik

Die Versorgung mit Vitamin E wird in unseren Diagnostik-Profilen der antioxidativen und kardioprotektiven Vitamine überprüft. Auf Wunsch kann Vitamin E als Einzelparameter angefordert werden. 
 

Quellen
Gröber, Uwe: Orthomolekulare Medizin. Ein Leitfaden für Apotheker und Ärzte, 3. unveränderte Auflage, Essen, Wissenschaftliche Vertragsgesellschaft mbH Stuttgart, 2008.
Hans Konrad Biesalski: Vitamine, Spurenelemente und Minerale. Georg Thieme Verlag KG, Stuttgart 2019

Gegen allen Widerstand

Kolb und Rusch stellten sich gegen die Jahrzehnte anhaltende antibakterielle Gesinnung und den weltweiten Siegeszug von Antibiotika und Kunstdüngung, die die Ökologie des Bodens und des Menschen gleichermaßen bedrohten.
Sie untersuchten die natürliche Besiedlung des Menschen und des Bodens, und nutzten ausgewählte Bakterien für die Behandlung chronischer Erkrankungen und für die Bodenverbesserung im Sinne gesünderer Pflanzenerträge.
In den 1950er Jahren gründeten sie die organisch-biologische Anbaumethode mit, die auch nicht anthroposophisch orientierte Landwirte ansprach, und lösten damit eine Welle von Neugründungen ökologisch orientierter Höfe aus.