Diagnostik-Leitfaden
K31.9 Magenerkrankungen mit Antacida-Therapie
Stufendiagnostik bei Magenerkrankungen mit Antacida-Therapie
1. Stufe
Die HeparCheck-Diagnostik weist eine Belastung mit Hepatotoxinen nach - und damit eine mögliche Ursache chronischer Müdigkeit und schleichender Beeinträchtigungen der Leberfunktion.
Der Biomarker β-Defensin 2 weist die Fähigkeit der Darm-Schleimhaut nach, Erreger, Antigene und Schadstoffe abzuwehren.
Zonulin reguliert die Durchlässigkeit der Dünndarm-Mukosa, während das Protein α1-Antitrypsin bei einem Leaky Gut verstärkt ins Darmlumen übertritt. Erhöhte Zonulin- und α1-Antitrypsin-Werte im Stuhl weisen auf eine erhöhte Permeabilität und damit verbundene Erkrankungen hin.
Calprotectin, Lysozym und Laktoferrin spiegeln das Ausmaß der Granulozyten-Einwanderung in den Darm wider und zeigen damit Entzündungen der Darm-Mukosa an. Die Kombination der Entzündungsmarker erhöht die Sensitivität.
2. Stufe
Steigt der Gehalt der Verdauungsrückstände Stickstoff und Fett im Stuhl eines Patienten plötzlich und ohne Ernährungsumstellung an, deutet das auf eine gestörte Verdauungsleistung - eine Malassimilation - hin.
Nach einer Infektion und Besiedlung mit Helicobacter pylori kommt es zur Ausscheidung von Helicobacter pylori-Antigenen im Stuhl. Der Nachweis der Antigene ist mittels Enzymimmunoassay möglich.
Werden im Stuhl Antigene nachgewiesen, gibt es nach der überarbeiteten Leitlinie unterschiedliche Empfehlungsgrade (soll - sollte - kann) für die Indikationen einer H.-pylori-Eradikation.
3. Stufe
Das Holotranscobalamin ist die aktive Form des Vitamin B12. Erniedrigte Holotranscobalamin-Werte können einen Vitamin B12-Mangel bereits anzeigen, wenn sich die Vitamin B12-Speicher gerade erst zu leeren beginnen. Die klassischen klinischen Manifestationen mit makrozytärer Anämie und neurologischen oder psychiatrischen Symptome zeigen sich erst bei lang anhaltendem Mangel.