Diagnostik-Leitfaden

K59.0 Obstipation

Stufendiagnostik bei Obstipation

1. Stufe

Die KyberBiom®-Diagnostik weist Schlüsselorganismen aus sieben funktionellen Gruppen der Mikrobiota nach. Darüber erkennt die Diagnostik Störungen des mikrobiellen Gleichgewichts und erfasst die Resilienz der intestinalen Mikrobiota. Für Reizdarmpatienten gibt der KyberBiom®-Befund zusätzlich den FODMAP-Typ der Mikrobiota an.

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Steigt der Gehalt der Verdauungsrückstände Stickstoff und Fett im Stuhl eines Patienten plötzlich und ohne Ernährungsumstellung an, deutet das auf eine gestörte Verdauungsleistung - eine Malassimilation - hin.

Die kurzkettigen Fettsäuren Buttersäure, Propionsäure und Essigsäure geben Hinweise auf den Versorgungszustand der Darm-Schleimhaut und das bakteriell vermittelte Sättigungsgefühl.

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Therapieoptionen

Mikrobiologische Therapie • Präbiotika, Buttersäure • Ernährungsumstellung, z. B. FODMAP-arm • Phytotherapie • Pankreasenzyme • resistente Stärke, Buttersäure • Komplexmittelhomöopathie

2. Stufe

Bei einer Dünndarmfehlbesiedlung - dem Small Intestinal Bowel Overgrowth (SIBO) - überwuchern Bakterien aus dem Dickdarm die physiologische Dünndarmflora. Das Overgrowth-Syndrom kann Blähungen, Durchfälle und Schmerzen auslösen und Mangelerscheinungen bewirken. Bei einer Dünndarmfehlbesiedlung kommt es oft zu einer verstärkten Zuckervergärung, bei der Wasserstoff und/oder Methan entstehen und abgeatmet werden.

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Therapieoptionen

Ernährungsumstellung • Phytotherapie • Bewegungstherapie • Kneipp- und physiotherapeutische Anwendungen • Ausleiten

3. Stufe

Die Zöliakiemarker Anti-Gliadin- und Anti-Transglutaminase-Antikörper weisen eine Zöliakie verlässlich nach. Häufig sind die Antikörper im Stuhl bereits nachweisbar, bevor die Serologie positiv reagiert.

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Das Institut für Mikroökologie weist Parasiten, Wurmeier und Würmer entsprechend mikrobiologisch-infektiologischem Qualitätsstandard nach.

Therapieoptionen

bei Zöliakie: Glutenkarenz, initial Milchzuckerkarenz, initial Vitamin- und Mineralstoff-Substitution • ggf. Antibiotika/antiparasitäre Therapie

4. Stufe

Die Zöliakiemarker Anti-Gliadin- und Anti-Transglutaminase-Antikörper weisen eine Zöliakie verlässlich nach. Bei Patienten mit einer aktiven Zöliakie sind die Werte der Anti-Gliadin- und Anti-Transglutaminase-Antikörper nahezu immer erhöht. Der Antikörpertiter korreliert dabei mit dem Ausmaß der Schleimhautläsionen.

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Therapieoptionen

Glutenkarenz • Orthomolekulare Therapie