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Arteriosklerose - Risiko für Herzerkrankungen senken

02. Juli 2024

 

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind in den westlichen Industriestaaten auf Platz 1 der Todesursachen. Dazu gehören Schlaganfall, Herzinfarkt, koronare Herzkrankheit und die periphere arterielle Verschlusskrankheit, umgangssprachlich oft als Raucherbein bezeichnet. Die Erkrankungen haben eine Ursache: die Arteriosklerose, die im Volksmund auch „Arterienverkalkung“ genannt wird. Auch eine körperliche Leistungsminderung, kognitive Defizite, Demenz und Nierenschwäche können mit einer Arteriosklerose einhergehen. Die Arteriosklerose entsteht durch einen langwierigen, schleichenden Prozess. Das Tückische dabei: Die Ursachen für die Erkrankung beginnen bereits Jahre bevor die ersten Symptome auftreten.

Wie entsteht eine Arteriosklerose?

Die Arteriosklerose ist eine Krankheit, bei der die Blutgefäße betroffen sind. Dabei spielen Probleme mit der Gefäßinnenwand, Ablagerungen von Cholesterin in den Gefäßwänden und chronische Entzündungen eine wichtige Rolle. Zu Beginn des Krankheitsprozesses gelangen Fett- und Eiweißpartikel (LDL-Cholesterin) durch beschädigte Gefäßwände in die Gefäßwand der Arterien. Dort wird das LDL-Cholesterin durch Enzyme in eine schädliche Form umgewandelt (oxidiert). Anschließend nehmen bestimmte Zellen, sogenannte Makrophagen, dieses veränderte LDL-Cholesterin auf und verwandeln sich in sogenannte Schaumzellen. Die Ansammlung dieser Schaumzellen bildet die gut sichtbaren Plaques, die charakteristisch für die Krankheit sind.

Ursachen, die die Wahrscheinlichkeit für Arteriosklerose erhöhen können:

• Erhöhte TMAO- und hsCRP-Werte im Blut
• Vitaminmangel (insbesondere Vitamin B2, B6, B12 und Folsäure)
• Hoher Blutdruck
• Diabetes mellitus
• Störungen im Fettstoffwechsel
• Erhöhtes Homocystein im Blut
• Rauchen / Nikotin
• Ungesunde, fettreiche Ernährung
• Übergewicht und mangelnde körperliche Aktivität
• Chronischer Stress

TMAO fördert Arteriosklerose

Das Molekül Trimethylamin-N-oxid (TMAO) spielt eine entscheidende Rolle bei der Entstehung einer Arteriosklerose. Es beeinflusst den Stoffwechsel von Cholesterin und Gallensäuren und treibt Entzündungen in den Gefäßwänden voran. TMAO entsteht aus TMA, das ausschließlich von Bakterien produziert wird und von Leberenzymen schnell zu TMAO oxidiert wird. TMAO erhöht die Menge an Cholesterin in bestimmten Zellen (Makrophagen) und fördert die Bildung von Schaumzellen in den Gefäßwänden, die für die Ablagerungen verantwortlich sind.

Erhöhte TMAO-Spiegel sind mit einem höheren Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, insbesondere Herzinfarkt und Schlaganfall, verbunden.

 

hsCRP: sensitiver Marker für stille Entzündungen

Das hochsensitive C-reaktive Protein (hsCRP) ist ein Marker für chronisch schleichende, systemische Entzündungen, die mit dem Fachbegriff „Silent Inflammation“ bezeichnet werden. Weil der Anstieg von CRP bei einer Silent Inflammation relativ gering ist im Vergleich zu akuten Entzündungen, ermöglicht die Messung des hochsensitiven CRP eine zuverlässige Diagnose von Entzündungsprozessen in den Gefäßen. 

Erhöhte hsCRP-Werte gelten als Anzeichen für ein erhöhtes Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. 

Die Diagnostik von hsCRP erlaubt somit eine frühzeitige Erkennung schleichender Entzündungsprozesse und damit eine Therapie, um das Risiko für Arteriosklerose zu senken.

Diagnostik des Arteriosklerose-Risikos – So einfach geht’s!

Für die Diagnostik des Arteriosklerose-Risikos nimmt Ihr Arzt oder Ihre Ärztin Ihnen Blut ab und sendet es an das MVZ Institut für Mikroökologie GmbH. Nach etwa einer Woche erhält er oder sie einen Befund mit Ernährungs- und Therapieempfehlungen. Daraus geht hervor, welche Maßnahmen individuell für Sie ergriffen werden können, um das Risiko schnellstmöglich zu senken. Selbstverständlich liegt die Auswahl der Behandlungsmaßnahmen im Ermessen Ihrer Ärztin oder Ihres Arztes. Sie oder er kennt Ihre Beschwerden am besten.