Für Ärzte und Therapeuten

Enteropathogene Erreger

Diagnostik, Therapie und Prävention enteropathogener Erreger in der klinischen Praxis

Enteropathogene Erreger sind weltweit eine der häufigsten Ursachen für Gastroenteritis und stellen eine ernste Bedrohung für die öffentliche Gesundheit dar. Kinder, immungeschwächte Personen, Schwangere und ältere Menschen sind besonders gefährdet. 

Die Erreger umfassen eine Vielzahl von Bakterien, Viren, Parasiten und Helminthen, die durch kontaminierte Lebensmittel, Wasser, Staub oder direkten Kontakt übertragen werden können. Eine frühzeitige Diagnose und eine gezielte Therapie sind entscheidend für eine schnelle Genesung, um Komplikationen zu vermeiden und die Ausbreitung von Infektionen zu verhindern.

Bakterien

Enteropathogene Bakterien verursachen eine Gastroenteritis über Mechanismen wie Enterotoxine oder mukosale Invasion. Sie werden meist durch kontaminierte Lebensmittel oder Wasser übertragen. Die Infektionen können von milden Symptomen bis zu schweren systemischen Erkrankungen reichen.

Parasiten

Parasitäre Infektionen treten häufig in Regionen mit schlechter Wasser- und Lebensbensmittelhygiene auf. Parasiten verursachen typischerweise subakute und chronische Durchfälle, die oft mit Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit und Müdigkeit einhergehen.

Viren

Enteropathogene Bakterien verursachen eine Gastroenteritis über Mechanismen wie Enterotoxine oder mukosale Invasion. Sie werden meist durch kontaminierte Lebensmittel oder Wasser übertragen. Die Infektionen können von milden Symptomen bis zu schweren systemischen Erkrankungen reichen.

Parasiten

Parasitäre Infektionen treten häufig in Regionen mit schlechter Wasser- und Lebensbensmittelhygiene auf. Parasiten verursachen typischerweise subakute und chronische Durchfälle, die oft mit Bauchschmerzen, Blähungen, Übelkeit und Müdigkeit einhergehen.

Schnelle, präzise und umfassende Diagnostik 

Die Diagnostik enteropathogener Erreger erfordert eine Kombination aus klinischer Beurteilung und labordiagnostischen Methoden. Der sensitivste Nachweis ist über ein PCR-basiertes Testverfahren möglich.

Enteropathogene Viren• Astrovirus • Adenovirus • Sapovirus • Rotavirus • Norovirus GI und GII
Enteropathogene Bakterien• Yersinia enterocolitica • Campylobacter spp. • E, coli O157 • STEC • Shigella spp./ EIEC • C. diffcile tox A/B • Salmonella spp.
Enteropathogene Escherichia coli• E. coli O157 • STEC • ETEC • EPEC • EAEC • hypervirulentes C. difficile
Parasiten• Cryptosporidium spp. • Entamoeba histolytica • Gardia lamblia • Blastocystis hominis • Cyclospora cayetanensis • Dientamoeba fragilis
Helminthen• Enterocytozoon spp./Encephalitozoon spp. • Strongyloides spp. • Hymenolepis spp. • Ascaris spp. • Taenia spp. • T. trichiura • Ancylostoma spp. • E. vermicularis • N. americanus

Enteropathogene-Erreger-Panel

Das Enteropathogene-Erreger-Panel untersucht Stuhlproben auf 23 verschiedene Bakterien, Viren und Parasiten gleichzeitig. Das Ergebnis liegt bereits am Tag des Probeneingangs vor. Mit unserer heutigen Mobilität, häufigen Fernreisen und den Klimaveränderungen treten in Deutschland immer öfter enteropathogene Erreger aus wärmeren Regionen auf. Damit hat sich die Bandbreite der Gastroenteritis-Erreger erweitert und es wird schwieriger, die geeigneten Therapien bei Durchfallerkrankungen und unklaren Abdominalbeschwerden einzuleiten.

Durch die molekularbiologische Nachweismethode schafft das Enteropathogene-Erreger-Panel schnell und sicher Klarheit, das Ergebnis liegt bereits am Tag des Probeneingangs vor. Das Enteropathogene-Erreger-Panel erfasst molekularbiologisch:

Enteropathogene Erreger als Ursache unklarer Abdominalbeschwerden

Auch Abdominalbeschwerden ohne Durchfall können mit enteropathogenen Erregern verbunden sein, wie eine aktuelle Untersuchung des MVZ Institut für Mikroökologie GmbH gezeigt hat.

Insgesamt hat das Institut für die Untersuchung Stuhlproben von 100 Patienten mit unklaren Abdominalbeschwerden ohne Infektionsverdacht analysiert. Das Ergebnis: Mit Hilfe des Enteropathogene-Erreger-Panels wurden in den Stuhlproben 15-mal Infektionserreger nachgewiesen.

Damit ergeben sich neue Behandlungsoptionen für Patienten mit unklaren Abdominalbeschwerden.

 

Standard-Diagnostik

Zusätzlich bieten wir den Nachweis von Durchfallerregern nach mikrobiologisch-infektiologischem Qualitätsstandard an. Die Diagnostik untersucht eine eingeschränkte Erregerauswahl, abhängig von Stuhlkonsistenz, Alter und Besonderheiten wie Reiserückkehr, länger anhaltende Diarrhö und Antibiotika-Einnahme. Das birgt das Risiko,  enteropathogenen Erreger zu übersehen, die sich nicht nach dem Standard-Schema verhalten.

Das Nachweisspektrum umfasst insgesamt:

  • Campylobacter
  • Salmonella
  • Shigella gesamt und Differenzierung von S. dysenteriae, S. sonnei, S. boydii und S.flexneri
  • Yersinia enterocolytica
  • Enterotoxinbildende E. coli
  • Enteropathogene E. coli

Toxinnachweis:

  • VTEC stx1 und 2
  • EHEC Toxin
  • Clostridioides difficile-Toxin (KyberStatus: auch Clostridien gesamt)
  • Giardia lamblia
  • Entamoeba
  • Cryptosporidium
  • Rotaviren
  • Astroviren
  • Adenoviren
  • Noroviren
  • Würmer und Wurmeier

 

Intestinale Helminthen 

Endoparasitäre Würmer lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen: 

Dazu zählen die Bandwürmer (Cestoden) wie die Taenia-Arten.

  • Madenwürmer (Oxyuren) wie Enterobius vermicularis,
  • Spulwürmer (Ascarides) wie Ascaris lumbricoides,
  • Peitschenwurm (Trichuris trichuria),
  • Hakenwurm (Ancylostoma duodenale),
  • Zwergfadenwurm (Strongyloides stercoralis) und andere

Therapie

Die Therapie richtet sich nach dem Erreger, dem klinischen Bild und dem Immunstatus des Patienten:

  • Rehydratation: Basistherapie bei allen Formen der Gastroenteritis
  • Antibiotika: Bei komplizierten Verläufen
  • Antiparasitika und Antihelminthika: bei parasitären und helminthischen Infektionen
  • Symptomatische Therapie: Antiemetika und Antidiarrhoika bei Bedarf

Prävention

  • Hygiene: Regelmäßiges Händewaschen und sichere Zubereitung von Lebensmitteln
  • Nahrungsmittel- und Trinkwassersicherheit: sorgfältige Zubereitung und Behandlung
  • Impfungen: Insbesondere gegen Rotaviren

Was kreuze ich an?

Die Enteropathogenen Erreger finden Sie auf den Auftragsformularen "Selbstzahler" und "Privatversicherte Patienten" auf der 2. Seite, unter der Ziffer:

  • c5 Enteropathogene-Erreger-Panel 
  • c6 Enteropathogene Viren (PCR)
  • c7 Enteropathogene Escherichia Coli (PCR)
  • c8 Enteropathogene Bakterien (PCR)
  • c9 Parasiten (PCR)
  • c10 Helminthen (PCR)

Zusätzliche finden Sie den mikroskopischen und biochemischen (ELISA) Nachweis von Durchfallerreger und Parasiten auf den Auftragsformularen "Selbstzahler" und "Privatversicherte Patienten" auf der 2. Seite unter den Ziffern:

  • c1 Duchfallerreger
  • c3 Parasiten, Wurmeier, Würmer etc.  
  • c4 Untersuchung auf Oxyuren

Hinweise zur Probenentnahme

Die Stuhlprobe sollte unmittelbar nach dem Absetzen versendet werden. Ein Versand vor dem Wochenende ist zu vermeiden.

Wurmeier und Protozoenzysten werden nicht immer in gleicher Zahl ausgeschieden. Um falsch-negative Ergebnisse bei der mikroskopischen Untersuchung zu vermeiden, empfehlen wir bei Verdacht auf Parasitenbefall drei Stuhlproben zu untersuchen, wobei der Abstand zwischen den Proben 1 bis 3 Tage betragen sollte.

Besteht der Verdacht auf Oxyuren-Befall, ist Stuhl nicht die geeignete Matrix zur Diagnostik. In diesem Fall wird zur Gewinnung eines Abklatsch-Präparates vor der Morgentoilette ein transparenter Tesa-Streifen kurz mit der Klebeseite auf den Anus gedrückt, anschließend auf einen Objektträger geklebt und zur Untersuchung eingeschickt. Zur Sicherung der Diagnose empfehlen wir zwei Präparate einzuschicken, die an zwei aufeinanderfolgenden Tagen genommen worden sind. Die Objektträger können gesammelt und gemeinsam eingeschickt werden. Hierfür werden vom Institut spezielle Probengefäße zur Verfügung gestellt.

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